KI-Agenten im Alltag – was für uns funktioniert (und was nicht)

Agent Smith

Die Sache mit der Künstlichen Intelligenz ist ja mittlerweile so: Wer heute keinen KI-Agenten nutzt, war entweder die letzten zwölf Monate offline oder arbeitet im Kloster. Tools wie ChatGPT, Cursor, windsurf oder diverse Co-Piloten gehören in vielen Tech-Stacks inzwischen genauso selbstverständlich dazu wie VS Code oder Slack. Auch bei millepondo ist das Thema längst angekommen – aber wie so oft, machen wir es ein bisschen anders.

Denn bloß weil etwas möglich ist, muss es noch lange nicht sinnvoll sein. Und bloß weil heute etwas funktioniert, heißt das nicht, dass es morgen noch relevant ist.

Zwischen Hype, Handwerk – und ganz viel Fragezeichen

Ehrlich gesagt: Wir wissen auch nicht, wo die Reise hingeht. Und wer das Gegenteil behauptet, erzählt Quatsch. Die Geschwindigkeit, mit der sich KI-Technologien gerade entwickeln, ist atemberaubend. Aber niemand kann seriös sagen, was davon in zwei Jahren noch Bestand hat – oder ob wir dann längst über ganz andere Dinge reden.

Bei millepondo heißt das: wachsam bleiben, viel ausprobieren, regelmäßig reflektieren. Wir experimentieren, wir lernen – täglich. Manches klappt super. Manches überrascht. Und manches frustriert einfach nur.

Tools, die uns Beine machen – manchmal

Vibe-Coding, autovervollständigte Unit-Tests, intelligentes Refactoring: Wer mit Cursor arbeitet, merkt schnell, wie viel Zeit man sich sparen könnte. Und mit Tools wie windsurf lassen sich komplexe Legacy-Strukturen plötzlich erfassen, als hätte jemand das Spaghetti-Diagramm entwirrt.

Unsere Entwickler:innen lieben die neuen Möglichkeiten – und wir geben ihnen bewusst Raum dafür. Pair Programming mit einem KI-Agenten? Läuft. Boilerplate-Generierung per Prompt? Kein Problem. Aber sobald KI mehr rät als weiß, schrillen bei uns die Alarmglocken.

Denn: Nur weil etwas automatisch generiert wird, heißt das nicht, dass es richtig ist. Oder wartbar. Oder performant. Oder überhaupt nötig.

Chancen: Wenn’s funktioniert, dann richtig

Richtig eingesetzt, können KI-Agenten echte Hebel sein – für uns und unsere Kunden. Da entstehen plötzlich Prototypen in halber Zeit, bei denen man früher erstmal drei Workshops gebraucht hätte. Da wird in einer frühen Projektphase schnell mal ein Use Case durchgespielt, bevor überhaupt ein Design steht. Und da helfen smarte Textagenten, dem Kunden den Unterschied zwischen „Funktion“ und „Feature“ zu erklären – und das auf Englisch, Portugiesisch oder was gebraucht wird.

Mehr Output, bessere Qualität, weniger Redundanz. Klingt nach Zauberformel. Ist es manchmal auch.

Herausforderungen: Wenn das Werkzeug die Richtung vorgibt

Aber natürlich gibt’s auch Schattenseiten. KI kann entlasten – aber auch entmündigen. Wer zu oft „Einfach mal machen lassen“ klickt, verliert schnell den Überblick. Und das Gefühl für gute Lösungen.

Für unsere Mitarbeitenden heißt das: Umdenken. Lernen. Auch mal Gegenhalten. Wir brauchen nicht weniger, sondern andere Skills – von Prompt-Kompetenz bis Review-Souveränität.

Und fürs Geschäftsmodell? Da wird’s heikel. Denn wenn „Generative AI“ alles kann, was mal Agenturleistung war – warum dann noch millepondo? Unsere Antwort: Weil wir nicht generisch sind. Sondern genau da ansetzen, wo Standardlösungen aufhören. Und weil wir weiterhin mitdenken, wenn andere vielleicht nur automatisieren.

Unser Umgang: agil, wachsam, bodenständig – und ergänzt durch ennoia.ai

Was uns hilft: Wir waren schon vorher agil unterwegs. Projekte und Produkte schrittweise, mit Raum für Anpassung, auf Sicht entwickeln und den Prozess entsprechend steuern – das war bei uns schon vor dem KI-Hype gelebte Praxis. Jetzt ist diese Haltung überlebensnotwendig geworden.

Und noch etwas: Wir begegnen dem Thema KI nicht nur in der Softwareentwicklung. Mit unserem Schwesterunternehmen ennoia.ai haben wir ein eigenes Team an der Seite, das sich gezielt um Strategien, Beratung und operative Lösungen rund um KI kümmert. Während wir bei millepondo pragmatisch KI in Projekte integrieren, baut ennoia.ai die Expertise auf, Unternehmen auf einer breiteren, strategischen Ebene beim KI-Einsatz zu unterstützen.

Zwei Perspektiven, ein gemeinsames Ziel: Klar denken. Smart handeln.

Lust, weiterzudenken?

Wir bauen Software für Unternehmen, die nicht einfach nur einen weiteren Assistenten suchen, sondern echte Lösungen. Lösungen, die zu ihren Prozessen, Teams und Zielen passen. Ob mit oder ohne KI – das klären wir gemeinsam.

Kaffee gibt’s übrigens auch. Sogar ganz analog. ☕️

Dirk Ziegener

Managing Director

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